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September 2015
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Franka Potente: Zehn
Zehn Stories, die Einblick geben in die japanische Kultur und Mentalität.
Schlicht und unaufgeregt, sehr fein und mit Wahrung der nötigen Distanz beschreibt Potente Frauen und Männer aller Altersgruppen. Sie leben mit ihren Hoffnungen und Schicksalsschlägen und es wird
deutlich, wie lebendig die traditionellen Rollenbilder und Vorstellungen noch sind - und wie sehr sie sich von den westlichen unterscheiden.
Silvia Bovenschen: Nur Mut
Vier alte Damen in einer Villa, eine Katastrophe, ein Befreiungsschlag,
ein grimmiges "Zerstörungsballett". Bovenschen spielt mit den Mitteln des klassischen Dramas eine Geschichte durch, die grimmig, ehrlich, mit Witz und manchmal Sarkasmus auf eine schwierige Phase im Leben schaut: der letzten.
Es wird nicht nur Porzellan zerschlagen, es werden Lügen, Verrat und Mangel aufgedeckt. Und dann der Weg ins Offene angegangen, zusammen mit fabelhaften Begleitern...
Christoph Poschenrieder: Mauersegler
Fünf betagte Herren wagen das Experiment einer Alten-WG. In einer stattlichen Villa am Starnberger See verbringen sie gemeinsam die letzte Etappe ihres Lebens - mit dem gegenseitigen Versprechen,
sich aus dem Leben zu helfen, wenn einer nicht mehr kann oder will. So lange es noch geht, genießen sie jeden Tag nach Kräften, irgendwann werden sie unterstützt von der Pflegerin Katarina, die
eigene Ideen hat und das Experiment nochmal erweitert. Der Roman spielt die Frage durch, wie Zusammenleben bis zum letzten, selbst bestimmten Moment gelingen kann. Und wie glücklich sich der
schätzen kann, der gute und zuverlässige Freunde hat.
Dana Grigorcea:
Das primäre Gefühl der Schuldlosigkeit
Victoria ist Bankerin, zurückgekehrt in die Stadt ihrer Kindheit: Bukarest. Weil sie Opfer eines Bankräubers wurde, wird sie beurlaubt, um sich zu erholen. In ihrer freien Zeit streift sie durch die Stadt, mit dem Rad, dem Bus oder zusammen mit ihrem Freund im Auto. Sie begegnet Orten und Menschen, die Erinnerungen in ihr wachrufen. In vielen kleinen Geschichten geht die Autorin diesen nach, zusammen gehalten werden sie von einem überschaubaren Kreis von Menschen, die die Geschichten "bevölkern".
Grigorcea wechselt frei zwischen verschiedenen Zeitebenen, eine wunderbare Schwerelosigkeit charakterisiert ihren Stil.