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Februar 2014
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Thomas Meyer:
Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse
Motti Wolkenbruch ist ein junger Student, ohne Erfahrung mit Frauen, aber sehr angetan von Laura, einer Kommilitonin. Das Problem: seine Familie, vor allem die mame.
Er entstammt einer gläubigen jüdischen Familie, seine eigenen Vorstellungen vom Leben lassen sich nur schwer mit den traditionellen seiner Gemeinde vereinbaren.
Sehr unterhaltsame Emanzipationsgeschichte, geschrieben in einer wunderbaren Mischung aus Hochdeutsch und Jiddisch.
Michel Pastoureau: Blau
Pastoureau zeichnet den Weg der Farbe Blau durch die Jahrhunderte nach.
In Malerei, Literatur und Handwerk entwickelte sie sich zur beliebtesten Farbe überhaupt - und das, nachdem sie in der Antike und im Mittelalter nicht zu existieren schien. Das hochinteressante Buch ist also auch eine Kulturgeschichte der Wahrnehmung.
Ralph Dutli:
Soutines letzte Fahrt
findet im Leichenwagen statt. Heimlich wird er nach Paris gebracht, er muss operiert werden. Während der 24stündigen Fahrt träumt Soutine, erinnert sich, phantasiert. Dutli gelingt in dieser sehr beeindruckenden, poetischen, wie ein Bild aufgebauten Romanbiographie die Darstellung eines Künstlerlebens in Paris und dem (besetzten) Frankreich in der ersten Hälfte des
20. Jahrhunderts.
Andrea Camilleri:
Der Hirtenjunge
Giurlà verlässt mit 14 Jahren seine Familie und die Küste: er geht in die Berge und hütet Ziegen.
Er verbindet sich vollkommen mit der neuen (Um)Welt, die ihn fasziniert und gefangen nimmt.
Die uralten Kräfte der Natur und ihre Fähigkeit zur Verwandlung feiern das Leben und die Liebe.