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Dezember 2014

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Oren Lavie: Der Bär, der nicht da war

Der überaus sympathische Bär macht sich mit Hilfe eines Zettels und anderer freundlicher Waldbewohner auf die Suche nach sich selbst. Die Frage "Bist du ich?" lässt sich am Ende zweifelsfrei beantworten: "Ich hatte doch gleich das Gefühl, dass ich ich bin, ich fühlte mich vertraut." Wunderbar übersetzt von Harry Rowohlt und illustriert von Wolf Erlbruch ist das Buch eine köstliche Lektüre für alle Geschichten- und Bilderliebhaber sowie Wörtersammler ab fünf Jahren. 

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Andreas Steinhöfel: Anders

Nach einem Unfall liegt Felix 263 Tage im Koma, danach fehlt ihm jede Erinnerung an die Zeit davor. Weil er nicht mehr der ist, der er einmal war, nennt er sich nun "Anders". Die Frage: "Was ist vor dem Unfall passiert?" zieht sich durch das ganze Buch. Als die Erinnerung zurückkehrt und auch der Leser begreift, kommt es zu sehr dramatischen Ereignissen, die beinahe tragisch enden, Felix aber wieder zu sich selbst führen. Seine Kindheit ist nun definitiv vorbei, er hat gelernt, Verantwortung zu übernehmen.  Für Leser ab zwölf Jahren.

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 Lily Brett: Chuzpe

Mit viel Witz, Charme und Ironie erzählt Lily Brett die Geschichte eines phantastischen Erfolges: drei Menschen, zusammen über 200 Jahre alt, beginnen noch einmal ganz von vorn. Mit Mut, Grips und unglaublicher Energie stellen die drei ein Unternehmen auf die Beine, von dem jeder Experte abgeraten hatte. Doch wozu braucht es Experten, wenn man selbst Verstand hat und den Mut, sich dessen zu bedienen? Es geht um die Liebe, gutes Essen, Selbständigkeit und allerlei New Yorker Neurosen. Um Väter und Töchter, Frauensolidarität und körperliche Präsenz.

Ganz wunderbar. 

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Susan Sontag:

The Doors und Dostojewski

Erstmals ungekürzt auf Deutsch das Interview von Jonathan Cott aus dem Jahr 1978 für den Rolling-Stone. Das Gespräch führt durch die ganze Bandbreite von Sontags Denken, wirft Schlaglichter auf ihre Arbeitsweise und ist ein guter Einstieg in Sontags Werk. Für alle Kenner ist es die Wiederbegegnung mit einer großen und unkonventionellen Denkerin, die zeitlebens gegen Vereinfachung und unsinnige Dualismen anschrieb.

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William Faulkner: Schall und Wahn

 Faulkners Jahrhundertroman erzählt die Geschichte und den Verfall einer einstmals angesehenen Südstaatenfamilie.

Die Geschwister Benjamin, Quentin und Jason "schildern" ihre Sicht der Dinge in je eigenen Kapiteln, im letzten Teil führt der Erzähler die Fäden zusammen.

Faulkners Roman wurde als eines der "sieben stilistischen Weltwunder des 20.Jahrhunderts" bezeichnet - nun liegt er in einer Neuübersetzung vor, die dem Original gerecht wird.

Keine leichte Lektüre, aber eine außergewöhnlich gute.

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