Die neuesten Empfehlungen

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März 2025

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Micheèle Minelli: Wie es endet

Thierry, Filmcutter, und seine Frau Vanessa, eine berühmte Schau-spielerin, verbringen zusammen mit ihrer fünfjährigen Tochter eine verdiente Auszeit in den verschneiten Schweizer Bergen. In das Idyll schleicht sich bald eine unbestimmt Bedrohung wie ein sich näherndes Gewitter. Die sichtbare Realität bekommt Risse, man beginnt, sich zu fragen, ob Thierry in einer anderen Zeit lebt. Ob der Urlaub womöglich eine Erinnerung ist, oder eine Wunsch-vorstellung - seit seiner Beschäftigung mit Raum und Zeit für den Film "Theorie von allem" ist Thierry aus dem Takt geraten... Lange bleibt vieles in der Schwebe, der Roman fordert die Leser:innen, und er nimmt ein erstaunliches Ende.

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Florian L. Arnold:

Ichae, eine Legende

Die Baustelle eines riesigen Staudamms - Sinnbild der größenwahnsinnigen Moderne - ist Schauplatz dieser Legende, die zwischen Märchen und Hyperrealismus changiert. Im Mittel-punkt stehen Ichae, ein Vogelfänger, und Rìasu, der Ziegelklopfer. Die beiden verbindet eine tiefe Freundschaft inmitten einer von Hunger und Gewalt geprägten Welt. Sie spielt in nicht allzu weit zurückliegender Vergangenheit, der Erzähler hat alles selbst erlebt, doch die Geschichte ist die des Menschen, dem kein Leben zugestanden wird.

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Ré Soupault: Geistige Freiheiten - Essays

Nach den Radio-Essays "Geistige Brücken" erschien nun der Essay-Band "Geistige Freiheiten". Auch dieser zeichnet sich durch erstaunliche Vielfalt der Themen aus, die in beeindruckender Klarheit dargestellt werden. Ob Ré Soupault über den Philosophen  Nietzsche, den Architekten van der Rohe, über Aubusson, die Stadt der modernen Teppichweberei, über keltische Sagen und Märchen schreibt oder sich den Themen Schicksal und Freiheit in einem Hörspiel widmet - jeder einzelne Text glänzt und versetzt Hörer:innen und Leser:innen in die Lage, durch Aufklärung den Weg der Freiheit zu gehen.

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Hildegard E. Keller: Wach & Frei

Vom Leben und Weiterleben der Alfonsina Storni

In zwei Bänden zeichnet Hildegard E. Keller das Leben und Werk der argentinischen Dichterin Alfonsina Storni (1896-1938), sowie ihr Weiterleben in diversen Legenden nach. Die Biografin bleibt sehr nah am Werk, es ist die "entscheidende Quelle", doch dieses bettet sie ein in das Zeitgeschehen und die Lebenswelt der Dichterin. So entsteht Teilchen für Teilchen ein umfassendes Bild, das jedoch nicht einem statischen Denkmal gleicht, sondern eine Brücke baut zu einem Menschen, an dessen Entwicklung die Leser:innen teilnehmen.

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