Yurtdas, Hüseyin
Hüseyin Yurtdas: Der Verkrochene
Ein Ich-Erzähler legt sich selbst unter die Lupe und seziert sich, als wäre er ein Insekt. Er verlässt nicht oft seine heruntergekommene Wohnung, die er sich mit einer Katze teilt, er hat nur einen, sehr merkwürdigen, Freund.
Er spricht über seine Familie, die Quell allen Übels zu sein scheint, er geht philosophischen oder sozialen Fragestellungen nach.
Er spricht über seine Wut, seinen Hass, nennt sich Angsthase und Feigling. Und Lügner. Er nennt sich "ein Abbild unserer Zeit." Das Buch ist nicht bequem, es fordert, zieht einen aber auch in den Text hinein, der kein klassischer Roman ist, es gibt keinen plot, keine Entwicklung. Er ist ein Abbild.