Venturini, Aurora

Aurora Venturini:

Wir, die Familie Caserta

Schonungslos offen blickt Chela, wie die Autorin 1921 in Argentinien geboren, zurück auf ihr Leben. Sie erzählt die Geschichte einer hyperin-telligenten Frau, einer wütenden Außenseiterin, eines ruhelosen Freigeistes - in dem jedoch immer wieder das Familien-Tier erwacht. Sie flieht und sucht zugleich die familiären Wurzeln, findet sie schließlich auf Sizilien in Person ihrer Großtante Angelina. Chela ist eine starke, unkonventionelle, irritierende Frauenfigur, allein ihr Witz hält sie davon ab, die Welt in die Luft zu sprengen. Der Roman ist  rauschhaft-fantastisch, unverschämt-schamlos, schnell und dicht, bildreich und manchmal verstörend wie die Heldin selbst.

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Aurora Venturini: Die Cousinen

Yuna, ein "minderbemitteltes" Mädchen, wächst mit ihrer behinderten Schwester bei der alleinerziehenden Mutter auf. Es herrschen lieblose, desolate Zustände, einziger Lichtblick ist die Zeichenschule. Yuna, die sich mit Worten sehr schwer tut, drückt sich in ihren Bildern aus und schafft es, sich mit Hilfe ihres Talents aus den engen Familienbanden herauszulösen. Ein Stück weit hilft ihr dabei auch ihre Cousine, eine "Zwergin", doch diese ist weniger ehrlich als gedacht. Die Frauen dieses Romans, der in den 1940er Jahren in Argentinien spielt, sind von einem System der toxischen Männlichkeit deformiert. Er ist schonungslos, klar, brutal, lustig, originell und poetisch, er geht an die Wurzeln des menschlichen (Zusammen) Lebens.

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