Rüdenauer, Ulrich

Ulrich Rüdenauer: Abseits

Der achtjährige Richard wächst auf dem Hof des Onkels auf. Wer seine Eltern sind, wo sie sind, sagt ihm niemand. Dafür lässt man ihn um so deutlicher spüren, dass er nur geduldet ist. Einzig der Großvater meint es gut mit ihm, doch der macht sich zunehmend rar, verschwindet fast ganz. Mit Empathie und liebevollem Wohlwollen, mit einer melancholischen Poesie, die sich wie ein Schutzmantel um den jungen Helden, wie auch die Leser:innen legt, erzählt Ulrich Rüdenauer in seinem 1954 spielenden Debüt vom Drama eines sensiblen Kindes, das im Abseits steht. Der Roman ist aufgrund seiner Sprache einer der besten den Jahres 2024 für mich.

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