Rochlitz, Imre
Imre Rochlitz: Wie ein Film in Zeitlupe - Eine unglaubliche Flucht in Jugoslawien zwischen 1938 und 1945
Als Dreizehnjähriger verlässt Imre Rochlitz im Juli 1938 Wien, als Jude kann er dort nicht länger leben. Über sieben Jahre währt seine Odyssee durch Lager und Gefängnisse, immer wieder rettet ihn nichts als der Zufall. Nach der Kapitulation Italiens 1943 schließt er sich den Partisanen in Jugoslawien an, er kämpft nicht nur gegen den Feind, sondern auch für die Menschlichkeit. Seine persönliche Geschichte fügt er in die Geschehnisse der Zeit ein, stets ist der historische Hintergrund gegenwärtig. Das gesamte Buch, das an vielen Stellen durch Mark und Bein geht, zeichnet sich durch Ausgewogenheit, Nüchternheit, Detailreichtum und dem Bemühen aus, sich selbst nicht als Helden darzustellen. Der Autor hält sich fern von Hass oder später Rache, er stellt dar, was er erlebte und ist durchweg grundehrlich. Ein sehr lehrreiches, erstaunliches und in jeder Hinsicht gelungenes Buch.