Ng, Celeste
Celeste Ng: Kleine Feuer überall
Das Haus der Richardsons brennt ab.
Und alle sind sich sicher: das war Izzy, die jüngste, und von allen für verrückt gehaltene, fünfzehnjährige Tochter.
Die nach außen hin perfekte Familie wird anderen Formen von Familie und Zusammenleben gegenübergestellt:
der allein erziehenden Mia und ihrer Tochter Pearl, den Adoptiveltern McCollough, der jungen Bebe, die ihre Tochter weggegeben hatte, einem Ehepaar, das beide Kinder verloren hat - die Frage, was macht Familie aus: Biologie oder Liebe? ist eine Frage, die der Roman durchspielt. Dahinter stehen Überlegungen zur Planbarkeit des Lebens, zur Ordnung als solche, zu den erloschenen Funken in eingezwängten Herzen, zu Toleranz und Offenheit, zur Sprengkraft der Kunst und Menschlichkeit. "Manchmal muss man ganz von vorne anfangen. Manchmal muss man alles abbrennen..." Celeste Ng entwickelt sehr plastisch und überzeugend unterschiedlichste Charaktere und legt verschiedene Spuren, die zeigen, wie vielen Gefahren ein Leben ausgesetzt ist.
Wie wenig "Gelingen" geplant werden kann...