Kraus, Chris
Chris Kraus: I love Dick
Die Filmemacherin Chris, verheiratet mit Sylvère, verliebt sich in dessen Kollegen Dick. Da Chris und Sylvère sich alles erzählen, wird Sylvère zu einem Teil der Liaison, die rein fiktional ist und nur in Briefen existiert. Dick wird vor allem für Chris zu einer Obsession, aber er ist auch eine Art leeres Blatt Papier, auf dem Chris all ihre Gedanken niederschreiben kann. Das Buch ist eine Brief-Tagebuch-Essay-Fiktion, die sich mit sehr vielen Themen auseinandersetzt. Mit sehr privaten und persönlichen, mit kulturellen und politischen, mit der Rolle der Frau in der Gesellschaft und Kunst, mit der Liebe als Gefängnis oder Energieschub, auch hier als intime oder öffentliche Angelegenheit. Das Buch ist in jeder Hinsicht eine massive Erweiterung des Blickwinkels, der des Lesers und der der Leserin.