Kldiaschwili, Dawit
Dawit Kldiaschwili:
Samanischwilis Stiefmutter
Der alte Samanischwili will nach dem Tod seiner Frau wieder heiraten.
Dies stürzt seinen Sohn Platon in Schwierigkeiten, denn ein Bruder würde bedeuten, dass er sein karges Erbe auch noch teilen müsste.
Er hat die gute Idee, für den Vater eine zweifach verwitwete ältere Frau zu finden, die garantiert keine Kinder mehr bekommen wird. Die Suche nach ihr gestaltet Kldiaschwili (1862-1931), der 1930 den Titel "Volksdichter Georgiens" erhielt, zu einer Gesellschaftsstudie, die auf lebendige und tragikomische
Art den verarmten georgischen Adel, die sogenannten "Herbstfürsten", beschreibt, und dabei aufzeigt, welche Blüten Armut im Verein mit Dünkel treibt.
Die von ihm porträtierten Typen sind noch immer jung und frisch (der Roman erschien 1896), das Buch gehört immer noch zu den beliebtesten in Georgien - noch immer erkennen sich die Leser in den beschriebenen Figuren wieder.
Die vorliegende Deutsche Erstübersetzung gibt Gelegenheit, diese Welt zu erkunden, die kurzweilige Lektüre gleicht einem Theaterstück, das vor dem geistigen Auge entsteht,
so plastisch sind die Menschen porträtiert.