Coetzee, J.M.
J.M. Coetzee: Leben und Zeit des Michael K.
Michael K. gerät wie Kafkas Josef K. in die Mühlen von Mächten, die er nicht greifen kann. Im vom Bürgerkrieg verwüsteten Südafrika der 1980er Jahre irrt der unbedarfte Mann umher auf der Suche nach einem Ort, an dem er in Ruhe leben und einen Garten bebauen kann. Dies bleibt ihm verwehrt. Immer wieder muss er fliehen, wird interniert, flieht wieder und gerät noch weiter an den Rand der menschlichen Zivilisation. Sofern es diese zu dieser Zeit an diesem Ort überhaupt gibt. Michael bleibt ein Fremder, ein Mann, der die existentielle Einsamkeit des Menschen verkörpert. Sprachlich und in seiner Universalität ein sehr eindringlicher und kraftvoller Roman des Nobelpreisträgers. Zur Besprechung