Andresen, Felicitas
Felicitas Andresen:
Sex mit Hermann Hesse
Eine geistreiche, (selbst)ironische und trocken humorvolle Begegnung mit einem Heiligen der Dichtkunst - so könnte man den Roman umreißen. Geschrieben wurde er von einer "Aufsichtsbeauftragten" des Hesse-Museums in Gaienhofen am Bodensee. Dort verdient sich die Autorin ein kleines Zubrot als Betreuerin. Sie nutzt die Zeit, um sich mit der Mentalität der Besucher, den manchmal komplizierten Beziehungen der Mitarbeiter untereinander, vor allem aber mit dem Werk Hesses auseinanderzusetzen. Sie tritt in einen sehr persönlichen Dialog mit dem Dichter und scheut sich nicht, freche Fragen zu stellen. An ihn, an sich, an die Dichtung.
Mit witzigen Episoden und an Thomas Bernhard erinnernden Qualitäten enthüllt sie Offensichtliches, das lange ungesehen blieb.